Bruno Ammon
Maxima Walthes
Single User-VR-Inszenierung
<aside> <img src="/icons/location_gray.svg" alt="/icons/location_gray.svg" width="40px" /> Aufgrund der extremen Ambitionen Hitlers, die auf die Schaffung eines "großgermanischen Weltreiches" abzielten, plante er, Berlin in die Welthauptstadt zu verwandeln.
Als Generalbauinspektor entwarf Albert Speer im Rahmen dieser Vorstellung monumentale Bauwerke, die entlang von zwei Achsen mit einer Länge von 40 bis 50 km inmitten von Berlin verteilt werden sollten. Diese imposanten Strukturen sollten als Ausdruck von Hitlers Macht dienen.
Unser Ziel ist es, den Mythos um diese Pläne mit unserem interaktiven Erlebnis einzufangen und Licht auf die weniger bekannten schrecklichen Auswirkungen zu werfen, die die Stadt und ihre Bevölkerung für die Ewigkeit gezeichnet hätten.
Die damaligen Maßnahmen führten zu zahlreichen Enteignungen, insbesondere von jüdischem Immobilienbesitz. Zur Verschaffung von Baumaterialien wurden KZs gebaut in denen tausende Menschen zu Zwangsarbeit genötigt und zu großen Teilen direkt, oder durch die menschenunwürdigen Lebens- und Arbeitsbedingungen in den Lagern umgebracht wurden.
Aufgrund von knappen Ressourcen und den Auswirkungen des Zweiten Weltkriegs wurden die meisten dieser Bauprojekte jedoch nie realisiert. Alternativ hätten diese das Berliner Stadtbild wie wir es heute kennen, maßgeblich verändert
In der VR-Experience erhalten Besucher die Gelegenheit, das zentrale Element dieser Pläne – die große Halle – virtuell selbst zu erkunden.
In der finalen Version wird durch die Integration linearer Erzählelemente deutlich, wie große Teile des heutigen Berlins von den geplanten Bauvorhaben betroffen gewesen wären. Dabei soll besonders hervorgehoben werden, welche Konsequenzen die mit den Bauplänen einhergehenden Grausamkeiten der Nationalsozialisten für die größtenteils jüdische Bevölkerung hatten.
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<aside> <img src="/icons/location_gray.svg" alt="/icons/location_gray.svg" width="40px" /> Damit der derzeitige VR-Prototyp die von uns geplante Wirkung erzielen kann, ist eine vorhergegangene, kritische Beschäftigung mit dem Thema und der von uns aufgeworfenen Fragestellung zum Umgang mit nationalsozialistischen Monumentalbauten notwendig. Zum jetzigen Zeitpunkt stellt die Experience einen nahezu neutralen Nachbau der geplanten Änderungen des Stadtbilds dar und umfasst außerdem die Szene einer von Hitler gehaltenen Rede vor Publikum, innerhalb der Großen Halle. Um das schiere Ausmaß der Architektur verstehen und um eventuell Rückschlüsse darauf ziehen zu können, wie solche Veranstaltungen damals auf die Menschen gewirkt haben, sind wir der Meinung, dass es von essenzieller Bedeutung ist, eine solche in der VR-Experience erlebbar zu machen. Finales Ziel ist es zwar, im musealen Raum auszustellen und der Öffentlichkeit Zugang zur Experience zu gewähren, da der Prototyp jedoch noch nicht eindeutig genug in der Umsetzung unserer Zielstellung ist und nicht gewährleistet werden kann, dass jeder Besucher mit denselben Vorkenntnissen und Grundeinstellungen an die Inszenierung heran tritt, ist die vorher genannte kritische Beschäftigung mit dem Thema und eine Präsentation in kleinerem Rahmen notwendig.
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