In der digitalen Welt existiert kein wahres Ich, sondern eine vielschichtige Identität. Das moderne Selbst vereint widersprüchliche Verhaltensmuster und bringt je nach Situation unterschiedliche Aspekte zum Ausdruck, was die Gegensätze des zeitgenössischen Selbst und den flexiblen Menschen der Gegenwartskultur definiert.
Im virtuellen Raum zeigt sich oft eine Enthemmung, die ein wesentlicher Bestandteil des digitalen Lebens ist. Der Mensch ist sich bewusst, dass er Hemmung oder Enthemmung zum Ausdruck bringt, was die dualistische Perspektive verdeutlicht, die unsere gesellschaftliche Wahrnehmung prägt.
Das im Rahmen der Bachelorarbeit entwickelte Artefakt erforscht experimentell die Wechselwirkung zwischen Persönlichkeitsstruktur und virtuellen Enthemmungsfaktoren. Die Maschine erzeugt durch die Überlagerung von Scheiben kontinuierlich neue Muster, die metaphorisch für die Vielschichtigkeit der virtuellen enthemmten Verhaltensweisen stehen, die das sich ständig wandelnde Selbst im digitalen Zeitalter hervorbringt.